Aktuelle Beiträge und Presseberichte des Waldbauverein Altenkirchen e.V.

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Waldbauverein Altenkirchen bei den Westerwald Holztagen 2018

Bei den diesjährigen Westerwald Holztagen in Herschbach Oww. war der Waldbauverein Altenkirchen gemeinsam mit dem Waldbauverein Westerwaldkreis und dem Zertifizierer PEFC mit einem Informationsstand vertreten.Neben vielen interessanten Gesprächen und einer Fülle von anschaulichem Informationsmaterial zum Mitnehmen, sorgte der sogenannte "Heiße Draht" (freundliche Leihgabe der Firma MANN Naturenergie) für Kurzweil und Spass bei den großen und kleinen Gästen. Im Außenbereich konnten mit dem Spannungssimulator beeindruckend oft unterschätzte Gefahren bei Holzfällarbeiten deutlich gemacht werden.

Waldbauerndemonstration in Bad Sassendorf am 27.09.2018 mit einer Teilnehmergruppe des Waldbauverein Altenkirchen

Nach Sturm, Dürre und Schädlingsbefall in diesem Jahr geht es  um die Existenz unseres Waldes!

Die derzeitige Lage ist eine sehr ernst zu nehmende Bedrohung für unseren Wald. Scheinbar hat die Politik diese Lage nicht vollumfänglich erkannt.

Verbände, wie die „AGDW – Die Waldeigentümer“ hatten die Gelegenheit bei der Agrarministerkonferenz in Bad Sassendorf  die politisch verantwortlichen Minister auf die Betroffenheit des Waldes und der Eigentümer hinzuweisen.

Um diese wichtige Arbeit zu unterstützen hat der Waldbauverein Altenkirchen mit einer Gruppe von Mitgliedern an der Waldbauerndemonstration flankierend zu der Verbandsanhörung in Bad Sassendorf teilgenommen.

 

Pressemitteilung des Präsidenten des AGDW-Die Waldeigentümer zu den dramatische Schäden durch Trockenheit und hohe Temperaturen im Wald

Ohne sich des Vorwurfs der Übertreibung auszusetzen, muss leider festgestellt werden, dass der trockene und heiße Sommer im Wald dramatische Schäden angerichtet hat, deren Auswirkungen jetzt und in naher Zukunft zu Tage treten.

Die Bewältigung der Folgeschäden wird erhebliche Anstrengungen erfordern, finanzielle Einbußen sind unvermeidlich.

Hierzu eine Pressemitteilung des Präsidenten des AGDW - Die Waldeigentümer:

Zu Guttenberg: Wald ist von Dürreschäden massiv betroffen

Jahrhundertkatastrophe im deutschen Wald: Nach Orkanen und Stürmen haben Hitze und Trockenheit den Waldeigentümern zugesetzt / AGDW – Präsident zeigt Unverständnis über fehlende Hilfen durch Bundesregierung

Bei der finanziellen Unterstützung durch die Bundesregierung auf Grund der Dürreschäden wurden die Waldeigentümer ignoriert. Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, zeigt Unverständnis darüber, auch weil dem zuständigen Ressort konkrete Meldungen über die Schäden in den Wäldern vorliegen.

„Unsere Wälder sind ebenso wie die Acker- und Grünlandflächen massiv von den Dürreschäden betroffen“, sagte zu Guttenberg, „diese Schäden aber wirken in der Forstwirtschaft mit all ihren Folgen noch viele Jahre nach“. Im Gegensatz zur Landwirtschaft liegen die Produktionszeiträume hier bei Zeiträumen zwischen 100 und 200 Jahren. Unzählige Aufforstungen müssen im nächsten Jahr wiederholt werden, Schädlinge lassen bereits heute die durch Trockenheit gestressten Bäume absterben und die Zuwachsverluste können erst nach Ende der Vegetationszeit analysiert werden.

„Die Forstwirtschaft hat besonders unter der Hitze und Trockenheit gelitten, weil die gleichen Wälder, die bereits durch die Stürme der letzten Jahre erheblich geschädigt wurden, heute vertrocknen“, sagte der AGDW - Präsident. Während in der Vergangenheit oft Nadelhölzer betroffen waren, sind in diesem Sommer auch die Laubhölzer schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Viele Laubbäume verlieren bereits in diesen Wochen ihre Blätter. Ob sie im nächsten Jahr wieder austreiben ist ungewiss. Dies führt zum Teil zu flächigem Absterben der Wälder. „Die Kombination verschiedenster Schadereignisse, die allesamt auf den Klimawandel zurückgeführt werden können, ist einmalig. Deshalb muss von einer Jahrhundertkatastrophe im deutschen Wald gesprochen werden“, betont der AGDW-Präsident.

Durch den zusätzlichen Kollaps des Holzmarktes haben die Waldeigentümer massive Ertragsausfälle zu beklagen. Der notwendige Waldumbau zur Anpassung an den Klimawandel kommt durch das Absterben der forstlichen Kulturen ins Stocken. Diese finanziellen Folgen können die Waldeigentümer nicht allein tragen, zahlreiche Betriebe sind im Fortbestand bedroht. Realistische Schätzungen liegen bei mehreren Milliarden Euro. Mit der Schwächung der Wälder stirbt nicht nur die Holzproduktion, es gehen auch die vielfältigen Erholungs- und Schutzleistungen des Waldes verloren.

„Mit unserem Wald darf nicht nur schöne Wohlfühlpolitik gemacht werden. Es erwachsen dem zuständigen Ministerium und der Politik auch Verantwortungen, die wir dringend einfordern“, sagte zu Guttenberg.

Die AGDW – Die Waldeigentümer erwartet von der Politik konkrete Handlungen, damit die Waldeigentümer mit den Folgen des Klimawandels nicht allein gelassen werden:

  1. Zunächst sind einerseits schnelle finanzielle Nothilfen für den Wald, die Aufarbeitung der Schäden und für den Holzschutz notwendig. 
  2. Des Weiteren müssen unbürokratisch und schnell Holzlagerplätze geschaffen werden.
  3. Als dritte Sofortmaßnahme fordert die AGDW einen Aufruf zu einem bundesweiten Einschlagstopp für Frischholz, um die Märkte zu entlasten.

Neben diesen dringenden Sofortmaßnahmen erfordern die langen Produktionszeiträume der Forstwirtschaft auch langfristige Hilfsmaßnahmen durch die Politik. Zu Guttenberg: „Es kommt darauf an, alle Waldfunktionen für die Zukunft zu sichern und den Wald an die sich schnell ändernden klimatischen Verhältnisse anzupassen.“ Dazu ist es wichtig die Waldeigentümer bei ihrem Risikomanagement zu unterstützen, um sich auf den Klimawandel besser vorzubereiten. Probate Mittel wären hierbei u.a. steuerlich unschädliche Risikorücklagen und vor allem die schnelle Reform des Forstschädenausgleichsgesetzes.